Die Polyvagal-Theorie im Systemischen Coaching:

Ein Wegweiser zu innerer Ruhe und effektiver Kommunikation


Bei InKonstellation GmbH verbinden wir die tiefgreifenden Erkenntnisse der Polyvagal-Theorie mit praxisorientierten Übungen, um unseren Klienten effektive Werkzeuge für die Selbstregulierung und die Verbesserung ihrer sozialen Kompetenzen anzubieten. Diese innovative Herangehensweise ermöglicht einen ganzheitlichen Blick auf die Wechselwirkungen zwischen Körper, Geist und sozialen Beziehungen.

„Die Polyvagal-Theorie liefert uns einen neuen Verständnisrahmen, um zu beobachten, wie unser autonomes Nervensystem mit den Herausforderungen des Lebens interagiert und diese bewältigt.“ – Dr. Stephen Porges



Grundlagen der Polyvagal-Theorie

Entwickelt von Dr. Stephen W. Porges, bietet die Polyvagal-Theorie eine Neubeschreibung der Funktionsweise des autonomen Nervensystems. Sie identifiziert den Vagus-Nerv als Schlüsselkomponente, der in drei Teile gegliedert ist: den hinteren Ast, den sympathischen Grenzstrang und den vorderen Ast. Diese Teile sind maßgeblich für unsere Reaktionen auf Stress, unsere Fähigkeit zur Entspannung und unsere sozialen Interaktionen.

Der Vordere Ast des Vagus und sein Einfluss

Der vordere Ast des Vagus spielt eine zentrale Rolle für unsere soziale Zugewandtheit und emotionale Regulation. Ein aktiver vorderer Vagus-Ast fördert ein Gefühl von Ruhe und Sicherheit, verbessert die Kommunikationsfähigkeit und steigert die soziale Offenheit. Diese Zustände sind besonders in der systemischen und konstruktivistischen Coaching-Arbeit von Bedeutung.

Praktische Polyvagal-Übungen

Um die positiven Effekte der Polyvagal-Theorie im Alltag zu nutzen, stellen wir Ihnen einfache und wirkungsvolle Übungen vor:

        1. Tiefe, bewusste Atmung: Fördern Sie durch tiefe, kontrollierte Atmung die Aktivität des vorderen Vagus-Astes, was zu Entspannung und Gelassenheit führt.
        2. Entspannung der Gesichtsmuskulatur: Ein entspanntes Lächeln oder die bewusste Lockerung der Gesichtsmuskeln können einen beruhigenden Effekt auf Ihr Nervensystem haben.
        3. Positiver sozialer Kontakt: Suchen Sie aktiv nach sicherem und unterstützendem sozialen Kontakt, um den vorderen Vagus-Ast zu stimulieren.
        4. Stimulationsübungen für den Vagus-Nerv: Übungen, wie sie von Stanley Rosenberg vorgeschlagen werden, wie sanftes Drehen des Kopfes oder Wechseln der Blickrichtung, können den Vagus-Nerv stimulieren.
        5. Achtsamkeitspraktiken: Integration von Achtsamkeitsübungen und Meditation in Ihren Alltag unterstützt die Regulation des vorderen Vagus-Astes.



Die Bedeutung im Coaching-Kontext

In unserem Coaching-Ansatz nutzen wir diese Übungen, um Klienten zu helfen, ihren Zustand bewusst zu regulieren. Dies führt zu einer verbesserten Selbstwirksamkeit und Resilienz in herausfordernden Situationen. Unsere systemische und konstruktivistische Perspektive berücksichtigt dabei die individuelle Wahrnehmung und Erfahrung jedes Klienten und integriert die Polyvagal-Theorie, um ein tiefes Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Körper und Psyche zu fördern.



Fazit

Die Integration der Polyvagal-Theorie in unsere systemischen Coaching-Methoden eröffnet neue Wege zur Selbstregulierung und sozialen Kompetenz. Durch die Anwendung der vorgestellten Übungen können Sie nicht nur zu Ihrem persönlichen Wohlbefinden beitragen, sondern auch Ihre sozialen Interaktionen und Kommunikationsfähigkeiten verbessern. Bei InKonstellation GmbH begleiten wir Sie auf diesem Weg, um Ihr volles Potenzial zu entfalten und ein erfülltes, ausgeglichenes Leben zu führen.



♦ Entdecken Sie die Kraft Ihres Nervensystems: Eine Interaktive Polyvagal-Übung

Möchten Sie erfahren, wie Sie Ihr autonomes Nervensystem aktiv beeinflussen können, um Entspannung und Wohlbefinden zu fördern? Die Polyvagal-Theorie bietet faszinierende Einblicke, wie unser Körper auf Stress reagiert und wie wir bewusst Einfluss darauf nehmen können. Hier ist eine einfache Übung, die Sie jederzeit und überall durchführen können:

        1. Finden Sie einen ruhigen Ort: Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um sich an einen ruhigen und bequemen Ort zurückzuziehen. Es kann Ihr Lieblingssessel, ein ruhiger Park oder einfach ein störungsfreier Bereich in Ihrem Zuhause sein.
        2. Beobachten Sie Ihre Atmung: Schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem. Beobachten Sie, wie die Luft ein- und ausströmt. Spüren Sie, wie sich Ihr Brustkorb bei jedem Atemzug hebt und senkt.
        3. Tiefes Bauchatmen: Beginnen Sie nun, tiefer und bewusster zu atmen. Atmen Sie tief in Ihren Bauch ein und spüren Sie, wie sich Ihr Bauch ausdehnt. Halten Sie den Atem für einen kurzen Moment und atmen Sie dann langsam aus. Wiederholen Sie dies mehrmals.
        4. Aktivieren Sie Ihr Social-Engagement-System: Lächeln Sie leicht, während Sie atmen. Das Aktivieren der Gesichtsmuskulatur kann das Social-Engagement-System stimulieren, was zu einem Gefühl der Sicherheit und Entspannung führt.
        5. Reflektieren Sie Ihre Gefühle: Nach einigen Minuten der tiefen Atmung, öffnen Sie langsam Ihre Augen und nehmen Sie wahr, wie Sie sich fühlen. Fühlen Sie sich entspannter, ruhiger oder vielleicht sogar fröhlicher?
        6. Notieren Sie Ihre Erfahrungen: Es kann hilfreich sein, Ihre Gedanken und Gefühle in einem Tagebuch festzuhalten. Dies fördert das Bewusstsein für die Veränderungen, die durch diese Übung hervorgerufen werden.

Diese einfache Übung basiert auf den Prinzipien der Polyvagal-Theorie und kann dazu beitragen, Ihren ventralen Vagus zu aktivieren, was zu einem Gefühl der Ruhe und Sicherheit führt. Wir laden Sie ein, diese Übung regelmäßig zu praktizieren und die positiven Auswirkungen auf Ihr Wohlbefinden zu entdecken.


Wir freuen uns von Ihren Erfahrungen zu hören! Wie haben Sie sich vor und nach der Übung gefühlt? Haben Sie Veränderungen in Ihrem Stresslevel oder Ihrer allgemeinen Stimmung bemerkt?