Systemisches Coaching und Sport

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Einführung in die positiven Effekte von Sport

Bevor ich in die Erklärung des Coaching-Prozesses eingehe, möchte ich gerne von den positiven Effekten im Sport berichten. Stand 2022 gibt es 83 Millionen Einwohner in Deutschland.

Im Jahr 2021 gab es rund

▪ 14,27 Millionen Personen in Deutschland, die mehrmals wöchentlich Sport trieben.

▪ 15,17 Millionen mehrmals im Monat Sport, waren etwa Deutsche sportlich aktiv.

▪ 8,88 Millionen Menschen treiben weniger als einmal im Monat Sport

(Quelle: Statista – VuMA Studie)

14,27% Menschen in Deutschland treiben mehrmals wöchentlich Sport.

Vielen Menschen fällt es schwer, Sport in Ihr Leben zu integrieren, obwohl sich Sport so gut auf unser gesamtes Gesundheitssystem auswirkt.

Hier möchte ich als Systemischer Coach & Fitness- und Gesundheitstrainer helfen, Klienten sich in Ihren Rahmen bzw. System aktiv zu bewegen.

Was genau ist ein System?

Um sich der systemischen Arbeit anzunähern, ist es hilfreich den Begriff System zu definieren.

Man spricht von einem System in unterschiedlichen Kontexten, wie z.B. Vereine, Unternehmen, Sportgruppen, Beziehungen, Ehe usw.  Ein System besteht immer aus mindestens 2 Einzelteilen oder Personen.

Durch das Zusammenwirken dieser mindestens 2 Einzelteile wird das Verhalten des jeweiligen Systems bestimmt.

7 Vorteile von Sport

Vorteil 1: Sport macht glücklich

Eine Studie des KIT hat ergeben, dass bereits alltägliche Aktivitäten wie Treppen steigen oder spazieren gehen das Wohlbefinden steigern.

Ebenfalls wurde entdeckt,dass ein Bereich im Gehirn wesentlich für das Zusammenspiel von Alltagsbewegung und Wohlbefinden ist.

Diese Hirnregion spiele eine zentrale Rolle bei der Regulation von Emotionen und der Widerstandsfähigkeit gegenüber psychiatrischen Erkrankungen. Somit können bereits kurze sportliche Aktivitäten glücklich machen.

Vorteil 2: Sport macht den Kopf frei

Man kann sich das wie bei einem Reset eines Computers vorstellen, dessen Arbeitsspeicher überlastet ist

– sagt Hirnforscher Stefan Schneider – Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft der Sporthochschule Köln.

Experimente des Hirnforschers deuten auf eine Veränderung der Gehirnaktivität bei Bewegung hin. Dabei wird der präfrontale Kortex heruntergefahren. Dieser ist zuständig für logische Handlungsplanung. Das beschreibt der Forscher als das sogenanntes „Kopf freibekommen“.

Die Voraussetzungen für diesen Effekt sind Spaß an der Bewegung und eine mäßige Belastungsintensität.

Eine Studie der Universität Ulm zeigte, dass das Gehirn von regelmäßiger Bewegung in bestimmten Bereichen profitiert. Die Leistungen der räumlichen Vorstellungskraft und der Konzentrationsfähigkeit, der 17 – 47-jährigen Probanden, konnten dabei durch dreimal wöchentliches Ausdauertraining verbessert werden.

Vorteil 3: Sport lässt Dich besser schlafen

Eine Studie im Fachjournal Sleep Medicine Reviews aus dem Jahr 2017 hat gezeigt, dass Krafttraining wie Gewichtheben extrem vorteilhaft für alle Aspekte des Schlafs ist. Die Schlafqualität wurde nachweislich erhöht.

Im sportlichen Fachmagazin Mental Health ist eine Studie zu finden, welche aufzeigt, dass moderater Sport das Einschlafen beschleunigt und körperlich aktive Probanden den Tag über weniger müde waren.

Auch Ausdauersport hat einen nachweislich positiven Effekt auf Deinen Schlaf – denn es verringert, laut dem Fachmagazin Sleep, Anzeichen von Schlafstörungen.

Vorteil 4: Sport wirkt gegen psychische Belastungen

Eine Studie der Yale- und Oxford Universitäten ergab, dass die psychische Gesundheit mit Bewegung verbessert werden kann.

In der Studie wurden über 1,2 Millionen US-Amerikanern zu ihrem Sportverhalten und ihrer mentalen Stimmung befragt.

Das Ergebnis:

Menschen, die regelmäßig Sport machen fühlen sich nur 35 Tage im Jahr schlecht – Menschen, welche sich nicht regelmäßig bewegen 53 Tage.

Elementar wichtig ist die Betrachtung auf Belastung und Erholung.

Definition der Superkompensation – Wie häufig sollte ich Sport treiben?

Trainingsreize bewirken eine Auslenkung aus der Homöostase.

Um dieses Gleichgewicht wiederherzustellen und damit der Körper für spätere Trainingsreize derselben Art besser gewappnet ist, kommt es zur Anpassung von Funktionen und Strukturen.

Diese Wiederherstellungsvorgänge steigern das Leistungsniveau für einen beschränkten Zeitraum über den Ausgangswert hinaus. Diese Phase, in der die Leistungsfähigkeit über dem Ausgangslevel liegt, ist die Superkompensationsphase.

Würde kein weiterer Belastungsreiz erfolgen, kehrt die Leistungskurve wieder auf das Ausgangsniveau zurück.

Um einen kontinuierlichen Leistungszuwachs zu erzielen, müssen die Trainingsreize nach dem Prinzip der steigenden Belastung schrittweise erhöht werden.

Das heißt, Sporteinsteiger benötigt nach seiner Belastung (katabole Phase), eine ausreichende Erholungszeit (anabole Phase) bis zum nächsten Trainingsreiz. Deshalb sind 1-2 Trainingseinheiten mit genügend Pause in der Woche zu Beginn empfehlenswert.

Je trainierter ich bin, desto geringer ist die notwendige Erholungszeit. Hochleistungssportler trainieren täglich und sind oftmals ausreichend erholt.

Vorteil 5: Sport hilft gegen chronische Rückenschmerzen

Chronische Rückenschmerzen treten seltener auf, wenn mindestens ein- bis zweimal pro Woche oder mindestens eine halbe bis ganze Stunde pro Woche gezieltes Muskeltraining getrieben wird.

Chronische Schmerzen sind hierbei definiert als mindestens drei Monate anhaltende oder 30 Schmerztage innerhalb eines Jahres überschreitende Schmerzen.

Vorteil 6: Sport schützt Deine Knochen langfristig

Durch Druck- und Zugbelastungen festigen sich Knochen.

Die Knochendichte erhöht sich. Eine Studie in den USA untersuchte die Knochenstärke, -dichte und -masse des Wurfarmes von 103 aktiven und ehemaligen Profi-Baseballspielern. Dabei fanden sie heraus, dass der Oberarmknochen ihres trainierten Wurfarmes fast doppelt so stark war wie der des „untrainierten“ anderen Armes und hatte auch größere Masse.

Diese Effekte hielten sich auch im Alter noch, wobei der Effekt der erhöhten Knochenmasse nur bei ehemaligen Profis, welche ihren Arm weiterhin sportlich genutzt hatten, noch messbar war. Also haben Aktivitäten in der Jungend lebenslangen Nutzen für Knochengröße und Knochenstärke.

Doch wie genau führt Bewegung zu festeren Knochen?

Muskeln sind über Sehnen mit dem Knochen verbunden. Wird der Muskel nun angespannt und verkürzt sich, wird diese Kraft über die Sehnen auf den Knochen übertragen, welcher sich dann bewegt.

Die Stelle des Knochens, an welcher die Sehnen befestigt sind, wird dadurch gereizt und der Körper reagiert darauf, indem er den Knochen verstärkt, wodurch die Knochendichte steigt.

Durch Bewegung baust Du also langfristig ein stabiles Knochengerüst auf.


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