NLP und 4-MAT in der Kommunikation

Anwendung und Unterschied

Abschlussarbeit von Norbert Balliel, als PDF lesen


Was ist das 4-MAT-Modell?

Wir leben in einer Welt, in der die Anforderungen an Menschen aufgrund der stetig steigenden Komplexität immer umfangreicher anstatt einfacher werden.

Daher kommt dem Umstand, Kommunikation so zu strukturieren, dass Stress und Überforderung von Menschen gemindert werden, immer größere Bedeutung zu.

Ein einfaches Tool, um dieser Komplexität eine einfach verständlichere Ordnung zu geben, ist das von Bernice McCarthy auf Basis der Lernstile nach David Kolb entwickelte 4-MAT.

Menschen haben eine bestimmte Präferenz bei der Informationsvermittlung und deren Verarbeitung. Diese nimmt das 4-MAT an und baut darauf auf.

4-MAT erleichtert so Informationsverarbeitung und Weitergabe und führt zu geringerer Stressbelastung und mehr Aufmerksamkeit.

Das 4-MAT-Modell unterscheidet dabei die vier kognitiven Kanäle für Informationsverarbeitung:

▪ Warum
▪ Was
▪ Wie
▪ Wozu

4-MAT erleichtert die Kommunikation anhand einfacher Fragestellungen.

Damit wird hier diese Strukturierung zum Grundpfeiler für gelingende Kommunikation.

Dieses Modell zielt demnach nicht zu vorderst ab auf Bewusstheit und Haltungsänderung des Individuums zur Verbesserung der zwischenmenschlichen Kommunikation sondern darauf, den Prozess des Verstehens einer komplexen Sache für die Menschen zu vereinfachen.

Kommunikation mit 4-MAT

4-MAT zielt auf die Vereinfachung von Komplexität ab.

Es nimmt dazu die Präferenz bei der Informationsvermittlung von und deren Verarbeitung durch Menschen auf, um den Prozess des Verstehens einer komplexen Sache für die Menschen zu vereinfachen.

Das 4MAT unterscheidet vier Grundtypen:

Warum-Typ
Was-Typ
Wie-Typ
Was-wäre-wenn-Typ

Der Grund für die Einteilung in Typen ist, dass so der Anspruch des Kommunikationspartners an die Information deutlich gemacht wird.

So wird das 4-MAT zu einer Strukturierungshilfe bei der Informationsverarbeitung.

Zur Verdeutlichung, wie das 4-MAT zu nutzen ist, dienen die nachstehenden Fragen und deren Beantwortung

Warum

Die WARUM-Frage bezieht sich auf den Hintergrund, den Anlass, die Motivation, ein vorhandenes Problem oder die Ausgangslage.

Die Frage beleuchtet dabei das Thema in der Vergangenheit und die Beantwortung macht deutlich, warum diese Information wichtig ist.

Alternativ kann anstelle von „Warum“ auch „Wieso“ oder „Weshalb“ gefragt werden.

Die Alternativen sind sinnvoll, denn eine Warum-Frage löst bei dem Befragten häufig einen Impuls zur Rechtfertigung aus.

Was

Mit der WAS-Frage wird das Thema erklärt und unter Angabe von Zahlen, Daten und Fakten exakt benannt.

Die Information soll präziser dargestellt und mit Inhalt gefüllt werden, wobei auch Sprachbilder (Metaphern) hilfreich sein können.

Wie

Die WIE-Frage dient zur Klärung von Ablauf und Struktur.

Einzelne Schritte, Vorgehensweisen oder Strategien stehen im Vordergrund. Ergänzt werden kann das wie auch durch Fragen nach dem wann und wo.

Wozu

Die Wozu-Frage klärt den Nutzen und das Ziel ab.

Die Frage beleuchtet dabei das Thema in der Zukunft und fördert die Auseinandersetzung mit der Vision des erreichten Ziels.

Die Beantwortung verdeutlicht demnach dessen Sinn unter Angabe von erreichbaren Effekten, Lösungsszenarien, einem positiven Ausblick und dem Ergebnis.

Alternativ kann auch die Frage nach dem „Wozu“ „Wofür“ und „Wohin“ gestellt werden.

Es ist dabei wichtig, auf die Unterscheidung zu achten, da ein „Warum“ immer mit „weil“ beantwortet wird und auf eine der o.a. Alternativfragen die Antwort mit „um“ erfolgt.

Wozu ist das 4-MAT nützlich?

Das 4MAT lässt sich in jeder Situation einsetzen, in der komplexe Informationen verarbeitet oder weitergegeben werden.

Um diese zu vereinfachen und die Aufmerksamkeit der am Vorgang Beteiligten zu erhöhen dient das 4-MAT-Modell.

Die Betrachtung des Vorgangs mit Hilfe der 4 Fragen hilft dabei, jeden Aspekt dessen zu berücksichtigen.

In der Kommunikation werden alle vier Grundtypen mit der Information angesprochen. Mit Hilfe des 4-MAT-Modells ist es so möglich, komplexe Zusammenhänge leichter verstehbar – und damit für den Kommunikationspartner nachvollziehbarer – zu machen.

Machbarkeit kann so einfach und konkret überprüft und verstanden werden, der Sinn des Themas wird deutlicher, der Gesamtzusammenhang wird einfacher erkannt – die Komplexität in der Kommunikation sinkt.

Das wirkt sich mindernd auf Stressfaktoren und damit positiv auf die psychische Gesundheit aus.

Was ist das NLP Modell?

Das NLP in seiner heutigen Form geht auf Forschungen von Richard Brandler und John Grindler über zielführende Kommunikationsmuster zurück.

Dabei berücksichtigten sie Elemente der Gestalttherapie nach Fritz Perls, der Hypnotherapie nach Milton H. Erikson und der systemischen Familientherapie nach Virginia Satir.

NLP stellt den Menschen mit all seinen Facetten in den Vordergrund.

Entstanden ist mit dem NLP ein auf Basis positiver Grundannahmen aus der Praxis und für die Praxis entwickeltes effektives, vielseitiges, positiv ausgerichtetes Modell menschlicher Kommunikation und Basis zur Veränderung der Haltung gegenüber sich selbst und anderen.

NLP beschreibt damit eine Art Gebrauchsanweisung für unser Gehirn.

Das Verständnis darum lässt uns besser nachvollziehen, warum wir selbst uns so und andere sich anders verhalten.

NLP erklärt Modelle des zwischenmenschlichen Verhaltens und fragt immer nach dem positiven, guten Grund.

Auf diese Weise trägt NLP für mehr Verständnis und Wertschätzung untereinander bei.

Auch mit Anwendung von NLP wird mehr Struktur ins Gespräch gebracht. NLP dient der eindeutigen Verständigung, denn durch präzises formulieren, zielführendes Fragen und aktives zuhören kann auf produktive, positive und verständnisvolle Weise eindeutig kommuniziert werden, können auch konflikthafte Situationen wertschätzend gelöst, verbindliche Vereinbarung getroffen und Missverständnisse vermieden werden.

Denn es ist klar, dass nicht nur die Absicht der Handelnden Richtung, Verlauf und Ergebnis einer Handlung bestimmen, sondern unabdingbar für die gewünschte Entwicklung ist eine gelungene, gut funktionierende Kommunikation darüber.

NLP lehrt auch immer wieder, dabei die Perspektiven zu wechseln und Themen und Dinge von verschiedenen Seiten zu betrachten.

So wird die Flexibilität des Denkens gefördert. Diese Flexibilität lässt ein Lernen darüber zu, die eigene „Komfortzone“ zu verlassen, über die „Schwelle“ zu treten und so neue Erfahrungen zu machen.

Mit Hilfe der positiven Grundannahmen und der bewährten Formate des NLP kann der eigene Prozess langfristig zum Wohle aller optimiert werden.

Kommunikation mit NLP

Der Mensch und sein Kommunikationsverhalten steht beim NLP im Vordergrund.

NLP benennt Grundannahmen, worauf alle Kommunikation aufbaut und bietet viele Modell und Ansätze zu dessen Verbesserung an. Neuro- Linguistisches Programmieren ist ein aus der Praxis und für die Praxis entwickeltes effektives, vielseitiges, positiv ausgerichtetes Modell menschlicher Kommunikation und Basis zur Veränderung der Haltung gegenüber sich selbst und anderen.

NLP beschreibt damit eine Art Gebrauchsanweisung für unser Gehirn und bietet Hilfe an dabei, zu verstehen, warum wir selbst uns so und andere sich anders verhalten.


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