Konfliktgespräche

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Definition eines Konfliktes

Bevor man sich mit Konflikten und deren Behandlung auseinandersetzt, sollte geklärt werden, was überhaupt als Konflikt angesehen wird.
Laut “Duden” ist ein Konflikt eine schwierige Situation, die »durch das Aufeinanderprallen widerstreitender Auffassungen, Interessen o.Ä.« entstanden ist und zum Zerwürfnis führen kann.

Merkmale


Ein Konflikt entwickelt sich häufig aus einer Irritation heraus. Die aus der Irritation folgende eingeschränkte und verzerrte Wahrnehmung sowie die ständige Verstärkung durch die soziale Ansteckung und dem zunehmenden Verlust von Empathie eskaliert zu einem Konflikt.

Es ist relativ leicht anhand des Sozialverhaltens innerhalb einer Gruppe zu erkennen, wann die Phase der sozialen Ansteckung beginnt.
So wird in der Phase der sozialen Ansteckung versucht Dritte in den Konflikt einzubeziehen: »Heute hat sich der Heinz aber mal wieder völlig egoistisch verhalten oder was meinst Du?«.

Konfliktarten


Soziale Konflikte:
… sind durch die Unvereinbarkeit im Denken, Fühlen, Wollen und Handeln von Menschen oder Gruppen gekennzeichnet.
 Strukturelle Konflikte:
… werden durch die Abläufe und den Aufbau innerhalb eines Unternehmens verursacht, aber auch innerhalb von Vereinen oder sonstigen gesellschaftlichen Organisation möglich.
 Innere Konflikte:
… entstehen, wenn zwei Impulse einer Person miteinander unvereinbar sind.

Ausprägungen

▪ Ein Zielkonflikt sowie ein Verteilungskonflikt sind ursächlich meist ein struktureller Konflikt.
▪ Der Beurteilungskonflikt hat seinen Ursprung auf der Sachebene.
▪ Ein Beziehungskonflikt ist dem sozialen Konflikt zu zuordnen.
▪ Der Rollenkonflikt entsteht aus der Auseinandersetzung mit sich selbst.

Ursachen von Konflikten

Konflikte können aus vielerlei Gründen entstehen. Im Alltag sind die Anfänge eines Konflikts, also die Phasen, in denen es zu Irritationen kommt, häufig klassische Kommunikationsstörungen.
Nimmt man als Beispiel ein Telefongespräch mit mäßiger Übertragungsqualität so kommt es dabei durchaus zu Gesprächslücken. Diese Gesprächslücken werden in vielen Fällen durch interpretierte Informationen ersetzt. Das Ergebnis kann dabei sein, dass Rückschlüsse auf das Gemeinte gezogen werden, die aber falsch sind und in der Umsetzung zu einem Konflikt führen.
Es sind jedoch nicht immer technische oder den Umgebungsgeräuschen geschuldete Gründe, die zu Konflikten führen.
In vielen Fällen führt das Verständnis über den Inhalt einer Botschaft zu einem Missverständnis, welches dann zu einem Konflikt führt.
Als Beispiel kann hier das “Vier-Seiten-Model” von F. Schulz von Thun angeführt werden. Dieser hat die vier Seiten einer Nachricht erläutert und die gesendete Botschaft der empfangenen gegenüber gestellt. Ergebnis ist der vierohrige Empfänger.

Die Ursachen von Konflikten sind vielschichtig, hier beispielhaft angeführt sind die schon erwähnten fünf Ausprägungen:

Beziehungskonflikt
Viele zwischenmenschliche Konflikte ergeben sich aber auch aus persönlichen Abneigungen. Der Konflikt ist dann die „positive“ Bestätigung der unbewussten Abneigung dem anderen gegenüber. Damit dreht sich die Eskalationsspirale weiter und die verzerrte Wahrnehmung des anderen erhält zusätzliches Futter.

Beurteilungskonflikt
Es herrscht zwar Einigkeit über das Ziel aber nicht darüber wie dieses erreicht werden soll. Verschärft in Richtung Beziehungskonflikt wird dieser, wenn die soziale Prägung und Entwicklung zu einer bestimmten Einstellung geführt hat, die bei einer Einigung in Frage gestellt werden würde.

Zielkonflikt
Er entsteht, wenn gegensätzliche Ziele oder Zielvorgaben aufeinandertreffen und nicht alle Gruppenmitglieder auf das gleiche Ziel hinarbeiten. Diese Konfliktform wird auch bewusst herbeigeführt um kreative Lösungen für bestehende Probleme zu finden.

Verteilungskonflikt
Ergibt sich meist aus den nur beschränkt vorhandenen Ressourcen innerhalb einer Organisation und der sich ändernden Priorisierung von Projekten durch das Management. Dadurch stehen dem Einzelnen ggf. weniger Ressourcen zur Verfügung (zeitlich oder materiell) als zur vollständigen Aufgabenerfüllung vorgesehen.

Rollenkonflikt
Stellt sich z.B. als eine innere Vielschichtigkeit dar, die in einer gewissen Situation eine „andere“ Vorgehensweise erfordert wie die, die diese Person selber in der Öffentlichkeit hinterlassen möchte. Aber auch eine unklare Rolle in einer Gruppe oder in einer bestimmten Funktion führt dazu.


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