Übersicht Methodenkoffer

Abschlussarbeit Daniel Goering, als PDF lesen


Einleitung

Die Ausbildung zum systemischen Coach beschreibt die besondere Herangehensweise, dass ein ganzes System in seinen Einzelteilen betrachtet wird, in dem sich ein Mensch bzw. Klient aufhält.

Der Mensch wird dabei immer als Teil eines ganzen Systems angesehen. Das System besteht dabei immer aus voneinander abhängigen Einzelteilen.

Die Summe der Einzelteile wird als das Ganze beschrieben.

Um systemisch zu arbeiten, muss man die Aufmerksamkeit auf alle Elemente und deren Zusammenwirken innerhalb des Systems legen.

Nur so kann der Fokus auf bestimmten Verhaltensweisen und Mustern durch ein Coaching gelegt werden.

Durch die Nutzung der beschriebenen Methoden gelingt es dem Coach einen Prozess zu verfolgen um so den Klienten sicher zu leiten.

Ziel des Coachings ist die individuelle Weiterentwicklung des Klienten im privaten wie auch beruflichen Kontext zu unterstützen.

Modul 1 / Einführung

Das erste Modul beschreibt die Einführung in die Systemtheorie, den Ursprung des systemischen Arbeitens und widmet sich der grundlegenden Struktur und Haltung im Coaching. Folgende Methoden und Übungen wurden vermittelt:

positives Spekulieren

▪ Beschreibung / Ablauf:

positive Eigenschaften einer Person benennen

▪ Anwendungsbereich:

Ice Breaker Übung für Gruppen wenn sich niemand kennt, positive Haltung bestimmen, Selbstwert erhöhen

Emotional Cards

▪ Beschreibung / Ablauf:

1. Karten liegen auf dem Boden, man entfernt sich und kommt wieder näher, welche Karte springt ins Auge?

2. Assoziationen aufschreiben und durch weitere Personen erweitern lassen

3. auf Wesentliche drei/vier Punkte reduzieren und Ziele definieren

▪ Anwendungsbereich:

Zielbeschreibung in einer Gruppe/als Einzelperson, auch grundsätzlich geeignet

Zwiegespräch

▪ Beschreibung / Ablauf:

Zweiergruppe, Sprechen/Zuhören für 20 Min

▪ Anwendungsbereich:

proaktives Zuhören erfahren

Timeline

▪ Beschreibung / Ablauf:

1. Klient schreibt 5-7 wesentliche Meilensteine der Vergangenheit auf Karten auf
2. Gegenwart wird beschrieben
3. Zukunft und Wünsche werden formuliert
4. Karten werden auf dem Boden gelegt und Klient stellt sich drauf um zu Spüren
5. Punkt in der Zukunft wird definiert
6. Abschluss: Was würdest Du Deinem heutigen Ich zurufen?

▪ Anwendungsbereich:

Kennenlernen, Erstgespräch des Coachings nachdem Anliegen klar formuliert ist

Modul 2 / Grundlagen

Das zweite Modul beschreibt das Grundverständnis der Dynamiken im System, Verantwortungen und Rollenverständnisse sowie diverse Formen der Auftragsklärung. Folgende Methoden und Übungen wurden vermittelt:

Helfer Muster

▪ Beschreibung / Ablauf:

1. Definition einer Krise wird aufgemalt
2. Rezept zum Umgang mit eigenen Krisen wird runtergeschrieben
3. Krise des Anderen wird mit eigenem Rezept besprochen

▪ Anwendungsbereich: Bewusstsein schaffen für alternative Lösungsansätze

Al Interview

▪ Beschreibung / Ablauf:

1. Starte in der Vergangenheit und schaue was Dir an Dir selber gefällt
2. Projeziere diese Eigenschaft auf zukünftige Probleme/Themen
3. Was kannst Du heute bereits unternehmen?

▪ Anwendungsbereich: Ressourcenaktivierung für den Blick nach vorne

Feedback

▪ Beschreibung / Ablauf:

intensive Form zur Besprechung von angemessenem Feedback

▪ Anwendungsbereich:

immer und überall im Leben :-)

INKONST1

▪ Beschreibung / Ablauf:

Form um den Zielrahmen genauer zu formulieren

▪ Anwendungsbereich:

Zieldefinition / Auftragsklärung

Everestziele

▪ Beschreibung / Ablauf:

Möglichkeit um gestezte Ziele kleiner und nahbarer erscheinen zu lassen um so positive Haltung ggf. dem gesetzten Ziel abzubauen

▪ Anwendungsbereich:

Zieldefinition

Coaching Haus

▪ Beschreibung / Ablauf:

Methoden zur Klärung des Anliegens

▪ Anwendungsbereich:

Auftragsklärung

Ladenmethapher

▪ Beschreibung / Ablauf:

Spiel um wohlwollend über eine Person zu spekulieren

▪ Anwendungsbereich:

mit Freunden spielen, evtl. in einem Team im beruflichen Kontext

Modul 3 / Fragen

Das dritte Modul behandelt die besondere Form und Nutzung von Fragen und Fragetechniken. Folgende Methoden und Übungen wurden vermittelt:

Landkarte der Befindlichkeiten

▪ Beschreibung / Ablauf:

Möglichkeiten zur aktuellen Stimmungslage werden angeboten

▪ Anwendungsbereich:

Beginn und Ende eines Coachings, Standortbestimmung

Powerfragen

▪ Beschreibung / Ablauf:

7 Fragen zur Selbstwirksamkeit

▪ Anwendungsbereich:

Methode um den Klienten in positive Stimmung zu bringen, klient erzählt von sich uns nimmt das Positive in den Fokus

Reframin:

▪ Beschreibung / Ablauf:

positives Konnotieren

▪ Anwendungsbereich:

Methode um den Klienten in positive Stimmung zu bringen, Klient erzählt und Coach reframt positiver

zirkuläre Fragen:

▪ Beschreibung / Ablauf:

andere Sichtweisen einnehmen, Freunde, Superman, Idole & Vorbilder etc.

▪ Anwendungsbereich:

Kreatives Denken anregen um in den Lösungsansatz zu kommen

Skalierung:

▪ Beschreibung / Ablauf:

Skala definieren, Klient beschreibt IST Zustand, Abweichungen, Soll Zustand etc.

▪ Anwendungsbereich:

klare Beschreibung wo der Klient steht und Ausblick auf Ziel

Metapher

▪ Beschreibung / Ablauf:

Metapher als Sinnbild des Klienten nutzen damit er objektiv auf sein Anliegen blicken kann

▪ Anwendungsbereich:

Hilfestellung im lösungsorientierten Prozess

Modul 4 / Methoden

Das vierte Modul behandelt die Vielfalt diverser Methoden um den Coachingprozess zu bestreiten. Folgende Methoden und Übungen wurden vermittelt:

Narrativer Ansatz:

▪ Beschreibung / Ablauf:

aktiv zuhören, Ressourcen werden aktiviert beim Klienten, Geschichte wird weitererzählt

▪ Anwendungsbereich:

Zielbild Definition, Klient aus Opferrolle rausholen, Selbstwirksamkeit steigern

GROW Modell:

▪ Beschreibung / Ablauf:

Top Down Ansatz für die Zielerreichung, sehr strukturiert ggü. Dem Bottom Up Vorgehen beim Coaching Haus

▪ Anwendungsbereich:

Wenn Ziel bereits bekannt ist, eher im Business Umfeld weil weniger auf Gefühle bezogen /Auftragsklärung

Affekt Bilanz:

▪ Beschreibung / Ablauf:

zwei Skalen (positiv und negativ) um ein Anliegen zu klären, was ist daran schlecht, was ist daran gut, bildliche Darstellung einer Pro und Contra Liste

▪ Anwendungsbereich:

universell bei jeglichen Anliegen, mit Tetralemma verbinden wenn Optionen bestehen

Tetralemma:

▪ Beschreibung / Ablauf:

Perspektive erweitern durch verschiedene Optionen:

1. Option A
2. Option B
3. Beides?
4. keins von Beiden
5. gänzlich andere Option?

▪ Anwendungsbereich:

Aufstellung nutzen mit Bodenanker hilfreich und intensiver, fördet Kreativität des Klienten, auf neue Lösungen kommen, strukturiertes Brainstorming

Aufstellung:

▪ Beschreibung / Ablauf:

Aufstellung nutzen um Intensität zu steigern, Herangehensweise zur Vertiefung der Emotionen

▪ Anwendungsbereich:

bei Skalen, Affektbilanz, Tetralemma

Entscheidungsmatrix:

▪ Beschreibung / Ablauf:

1. Kriterien definieren lassen / ggf. Punkte zusammenfassen wenn notwendig
2. Gewichtung der Kriterien festlegen
3. Punkte vergeben von 1-6 für die verschiedenen Optionen
4. gewichtete Punkte ausrechnen für die verschiedenen Optionen
5. Bauchgefühl hinzufügen, wie fühlst Du dich dabei?

▪ Anwendungsbereich:

zur Verdeutlichung der Gesamtlage bei verschiedenen Optionen

Persönlichkeitsmodelle:

▪ Beschreibung / Ablauf:

Unterteilung in intro- und extrovertiert sowie sachlich und emotional, vier Quadrante mit unterschiedlichen Beschreibungen

Circle of Control:

▪ Beschreibung / Ablauf:

Struktur um darzustellen was kontrollierbar ist und was nicht

1. Circle of Control –> 100% Kontrolle möglich
2. Circle of Influence –> hoher Einfluss möglich
3. Circle of Concern –> kein Einfluss möglich aber es betrifft den Klienten

▪ Anwendungsbereich:

Anregung zum Perspektivwechsel, Hilfe und Unterstützung bei der Zielklärung


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