Positionierung als Online Coach

Abschlussarbeit von Linda Lange, als PDF lesen


Beginn

Als ich mich entscheiden habe, mich als Coach selbständig zu machen war ich schon mitten in der Coaching Ausbildung und hatte eine bessere Idee was einen Coach ausmacht und wie man mit Klienten arbeitet.

Da ich in den letzten Jahren in meinem Angestelltenverhältnis schon von zu Hause aus gearbeitet habe, kenne ich die online und digitale Arbeitsweise gut.

Daher war es für mich klar, dass ich als Coach gerne online arbeiten möchte, um eine internationale Reichweite zu haben.

Im online wie im offline Coaching Geschäft ist es wichtig, sich zu positionieren und eine bestimmte Zielgruppe anzusprechen. Viele Berater im Online Marketing sagen:

Wenn du alle ansprichst, sprichst du niemanden an.

Für mich interpretiere ich es, dass sich niemand von Deinem Angebot angesprochen fühlt, wenn Du alles anbietest und für alle da sein willst.

Auf diese Weise kann man sich auch nicht als Experte in einem Themenbereich oder für eine bestimmte Gruppen von Menschen und deren Bedürfnisse entwickeln.

Aufgrund der Wichtigkeit für die Positionierung und der Zielgruppe für meinen Business Plan bin ich durch bestimmte Schritte gegangen, um dies zu erarbeiten.

Begleitet werde ich durch ein Business Coaching Programm, das darauf spezialisiert ist, Frauen dabei zu unterstützen, deren online Coaching Business erfolgreich aufzusetzen.

Dies ist ein Überblick der Schritte, die in dieser Abschlussarbeit beschrieben werden.

Finde Dein Thema

Als erstes benötigt man Klarheit für die Richtung, in die man gehen möchte mit dem eigenen Coaching Business.

Und was bedeutet das für die Positionierung?

Klarheit kann eine Idee sein, ein brennendes Thema oder auch ein Problem welches man selber im Leben überwunden hat.

Die Fragen, die man sich hier stellen kann, sind:

∘∙ Was ist das Thema mit dem Du Dich gerne befassen möchtest, wenn Klienten zu Dir kommen?

∘ Wofür kannst Du Dich begeistern?

∘ Was ist Dein Wunschthema, mit dem Klienten gerade zu Dir kommen wollen?

Ich habe Wochen warten müssen, um meine Klarheit zu erlangen.

Sie kam mir plötzlich als ich wirklich Zeit für mich hatte und nicht abgelenkt war durch eine lange To Do Liste.

Mir ist klar geworden, dass ich schon mein ganzes Leben lang das Thema Energiearbeit, Law of Attraction, die Wissenschaften um Body-Mind-Soul Connections geliebt habe und immer wieder Filme, Bücher und Videos mit diesen Thema verschlungen habe.

Es war wie ein Geistesblitz, dass ich mir auf einmal gedacht habe:

Warum machst Du das nicht in Deinem Business? Warum ist das nicht mein Thema auf dem ich mein Coaching Ansatz aufbaue?

Nach einigen Minuten von Zweifeln, dass ich doch kein Experte darin bin, konnte ich mich davon überzeugen, dass dies genau mein Thema ist – und ich sagte mir, dass ich noch immer ein Experte werden kann

Damit hatte ich mein Thema – aber natürlich noch keine Ahnung wie ich das zum Leben bringe.

Jeder Coach, der sich die gleiche Frage stellt wird auf die eigene Art und Weise zur Antwort kommen. Ich glaube, es ist wichtig nicht aufzugeben, da dies einfach sehr wichtig ist für die klare Positionierung am Markt.

Das Thema kann sich mit der Zeit ändern, also ist das jetzige Thema in Ordnung um zu starten, kann sich aber über die Jahre in etwas neues entwickeln.

Deine Problemlösung

Nachdem ich mein Thema festgelegt hatte, musste ich mir als nächstes überlegen, wie ich meinen zukünftigen Klienten helfen werde.

Hier ist es wichtig, dass man aus der Sicht der Klienten denkt und nicht nur über die eigene Methode, Coaching Prozess oder Expertise. Den Klienten interessiert das am erst mal nicht, sondern sie möchten wissen, wie Du Ihnen helfen kannst.

Die folgenden Fragen sind gute Ansätze, um Klarheit in diesen nächsten Schritt zu bekommen:

Warum brauchen mich keine Kunden?

Welches Problem löse ich für meine Kunden durch das Coaching?

Was ist genau das Ergebnis, dass meine Kunden bekommen, wenn sie mit mir arbeiten und warum sie dieses Ergebnis unbedingt brauchen?

Wie schon gesagt:

Bei dem Angebot oder der Problemlösung geht es nicht um Dein Produkt, Deine Dienstleistung oder Deine Methode, die Du verwendest.

Um mir selber Klarheit zu verschaffen, benutze ich diese Tabelle, um einmal alles aufzuschreiben, was mir einfiel.

Ich teile hier 3 Bespiele, die mir zu meinem Thema eingefallen sind.

ProblemeHindernisseSehnsüchteErgebnisse
Ich hab keine Energie für mein Leben:
Hobbies, eigene Ideen und Wünsche bleiben auf der Strecke, weil ich schon alles auf meinen Job und meine Familie verbraucht habe und um 6 Uhr abends einfach zu kaputt bin, um noch irgendwas zu machen.
Keine Energie
Ich verbrauche all meine Energie auf meine Arbeit und meine Familie/Freunde und es bleibt einfach nichts für mich über.
Ich will täglich mehr Energie haben und das mir Tätigkeiten einfach leichter fallen und nicht so Energie fressend sind.Ich möchte lernen besser auf meinen Energiehaushalt aufzupassen. Mehr Energie im Alltag zur Verfügung zu haben.
Ich fühle mich so nutzlos, unerfüllt und weiß einfach nicht, was der Sinn in meinem Leben ist. Ich habe das Gefühl, dass etwas fehlt, aber ich weiß nicht was. Das kanns doch noch nicht gewesen sein! Ich weiß gar nicht was ich will
Ich kann ja mein Leben nicht verbessern, wenn ich nicht weiß, wie ich das machen soll und was ich überhaupt will. Ich kann ja nicht etwas verändern, wenn ich nicht weiß wohin ich es verändern will.
Ich möchte gerne herausfinden, was der Sinn in meinem Leben ist, damit ich eine Richtung habe – einen Leitfaden. Klarheit haben, was mich erfüllt und mir eine Richtung im Leben gibt. Was brauche ich, um mehr ich zu sein und stolz auf mich zu sein.
Ich komme aus meinen Mustern nicht raus. Ich habe die besten Absichten, scheitere aber immer am Durchsetzen oder Durchhalten. Status quo muss bleiben
Im Moment geht es uns gut, daher kann ich mir nichts anderes erlauben. Dieser Zustand ist sicher und etwas daran verändern wäre ein Risiko eingehen.
Ich möchte vollkommen mit mir zufrieden sein, mich respektieren und lieben lernen. Ich liebe mich und bin mit mir zufrieden, so wie ich momentan bin.

Nur 1 Angebot

Als ich mit dieser Übung fertig war, hatte ich 6 verschiedene Ideen – viel zu viele um ein klares Angebot für meine zukünftigen Klienten zu formulieren.

Um ein klar positioniertes Angebot schreiben zu können, musste ich mich für eine Problemlösung entscheiden. In meinem Fall, lies ich meine Beispiele mehrmals durch und versuchte festzustellen, welches mich am stärksten begeistert.

Ich stellte mir vor, dass verschiedene Klienten mit den Beispielen zu mir kommen würden und ich fragte mich selbst:

∘ Welchen Klienten würdest Du am liebsten haben?

∘ Welchem Klienten glaubst Du, kannst Du am besten helfen?

Durch diese Übung entschied ich mich für mein erstes Beispiel in der vorherigen Tabelle:

Ich möchte Menschen helfen, mehr Energie in ihrem Alltag zu haben.

Deine Zielgruppe

Um die richtigen Menschen anzusprechen und anzuziehen, die ich gerne als Klienten haben möchte, muss ich mir klar werden, wer meine Zielgruppe ist.

Wer sind diese Menschen?

Wo sind sie gerade in ihrem Leben

Welche Probleme haben sie?

Da ich jetzt eine spezifische Problemlösung erarbeitet hatte, musste ich mir jetzt überlegen, welche Menschen mit welchen Problemen genau dazu passen – und daher genau zu mir als Coach kommen würden.

Die erste Fragestellung soll den eigenen Wunschklienten beschreiben:

∘ Mit wem will ich arbeiten?

∘ Mit wem will ich nicht arbeiten?

Ich stelle mir vor, dass jeder erfahrene Coach klar beschreiben kann, was für ein Mensch deren Wunschklient ist – und was für Klienten sie niemals (wieder) haben wollen würden.

Daher ist es eine gute Idee, sich deren von Anfang an bewusst zu sein.

Ich möchte lieber Menschen helfen, die „zu mir passen“ und mit denen der Coaching Prozess einfach ist und Spaß macht.

Daher will ich von Anfang an Klarheit, mit wem ich nicht zusammen arbeiten will.


als PDF weiterlesen