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Coach = Coach? Zu jeder Zeit und immerzu?

Abhängig vom Anliegen des Klienten und der jeweiligen Phase im Coachingprozess steht ein Coach vor unterschiedlichen Aufgaben und Herausforderungen.
Eine „one fits all“ Lösung gibt es nicht und so ist es notwendig, dass ein Coach verschiedene Funktionen oder „Rollen“ übernimmt. Welche das sein können, schauen wir uns hier gemeinsam an:


Der Prozessbegleiter:

Er ist weniger Fachspezialist, sondern eher methodisch versierter Prozessverantwortlicher. Ein Klärungshelfer, der den inneren Klärungsprozess begleitet. Im Wesentlichen verantwortlich für die methodischen Steuerung von Bewusstwerdungs-, Lern- und Entwicklungsprozessen.


Der Geburtshelfer:

Er ist „helfende Hand“, um eigene Erkenntnisse und Problemlösungen zu entwickeln und hält sich inhaltlich eher zurück. Er nutzt methodische Interventionen und einen reflektierenden Kommunikationsstil zur prozessorientierten Gesprächsgestaltung.


Der Lernbegleiter:

Er ist Experte für fachliche oder methodische Verfahrens- bzw. Verhaltensfragen des Klienten. An diesem Punkt im Coachingprozess ist die Anliegen zentrierte, psychoedukative Vermittlung von Wissen und Können und die Vorbereitung des Klienten auf konkrete Praxissituationen wesentlich. Gesprächsinhalte können vor dem Hintergrund vorhandener Wissensstrukturen bearbeitet werden.


Der Anleiter:

Er ist Lernpartner und kann als Vorbild oder Modell dienen. Sein Kommunikationsstil ist an didaktischen Gesichtspunkten orientiert und die Prozessführung orientiert sich eng am Anliegen des Klienten. In dieser Phase ist eine deutliche Strukturorientierung hilfreich.


Der Ratgeber:

In Form von Hypothesen kann er Orientierung auf den (Entwicklungs-) Weg des Klienten liefern. Wichtig hierbei: Finden diese keine Resonanz im Gegenüber, werden sie verworfen.
An diesem Punkt im Prozess steht die Ermöglichung von Lernen aus Erfahrung und Lernen durch Erfahrung im Fokus.


Der Mentor:

Er stellt dem Klienten die eigene Feld- und Funktionskompetenz zur Verfügung und bietet
Handlungsoptionen oder Lösungsansätze. Chancen und Risiken werden vor dem Hintergrund realistischer Einschätzungen der Lage abgewogen. Immer vor dem Hintergrund, die Selbstverantwortung des Klienten zu wahren! Der Coach übernimmt an diesem Punkt die ergebnisorientierte Prozessleitung und dient als Sparringspartner.


Der wohlwollende Feedbackgeber:

Er hinterfragt die Aussagen seines Klienten sowohl bestätigend wie kritisch, um dessen Lern- und Entwicklungsprozess nachhaltig zu unterstützten. Feedback ist hier wesentlicher Teil des Prozesses und der Kommunikationsstil entsprechend wohlwollend-konfrontativ.

Er ist einfühlsamer Beziehungsarbeiter und verantwortlich für die Gestaltung einer vertrauensvollen Beziehung und einer konstruktiven Gesprächsatmosphäre. Er begleitet die Reflektion der inneren und äußeren Reaktionen im Coaching-Prozess, die Wahrnehmung des Beziehungsgeschehens.
In dieser Situation ist die Überprüfung des eigenen Rollenverhalten sowie der eigenen kommunikativen und methodischen Interventionen immer notwendig!

 


Autor:

Sylvia Bublies

Quelle: Frei nach „Die Rollen des Coachs“ von Ingo Steinke

Hypnosystemisches Coaching
Hypnosystemisches Coaching nach Milton Erickson und Gunther Schmidt verbindet zwei wirkungsvolle Coaching Ansätze. Das verraten uns die beiden Wortstämme „hypno“ und „systemisch“ ja bereits.

Aber was genau bedeutet das und wie funktioniert es?

Hypnosystemisches Coaching unterstützt Menschen dabei, ein steuerndes und kooperierendes „Ich“ aufzubauen.


Im Kern geht es also um die Fokussierung von Aufmerksamkeit auf das willentliche und insbesondere eben auch auf das unbewusste Erleben.

“Hypno” – der Blick auf das Unbewusste, das „Innere“.


Die moderne Hirnforschung belegt, dass über die ca. 300.000 Jahre menschlicher Evolution überlebenswichtige Reflexe und Verhaltensmuster von Generation zu Generation vererbt wurden.


Ein Beispiel: Wenn wir Kinder dabei beobachten, wie sie ins Wasser springen, sehen wir, dass sie ihren Kopf dabei weit zurück in den Nacken legen. Dieser natürliche Reflex schützt den Kopf beim Stürzen. Solche Reflexe und Verhaltensmuster sind bereits in uns angelegt.


Zusätzlich erweitert sich unser Spektrum an Verhaltensmustern in jedem Lebensabschnitt: Zunächst lernen wir sie bewusst. Wenn wir es dann können, verlagern wir die Verhaltensmuster ins Unterbewusstsein und nutzen sie schließlich unbewusst und unwillkürlich.

Wir bemerken es nicht einmal mehr.


Lasst uns nun einen Blick auf den Begriff „Systemisch“ werfen oder aber auch einen Blick auf das „Äußere“:

Wenn wir als System bspw. ein Arbeitsumfeld oder eine Familie beschreiben, sind die Elemente dieses Systems Kollegen und Vorgesetzte oder eben Familienmitglieder im engeren und weiteren Sinn. Durch die Interaktionen zwischen ihnen entstehen die Wechselwirkungen im System.

Es macht einen Unterschied, ob sich die Menschen in diesen Systemen anschreien oder ob sie freundlich und entspannt miteinander umgehen. Deswegen geht es im Bereich “Systemik” um die Gestaltung von Interaktionen. Auf den ersten Blick, um Ziele zu erreichen und um Aufgaben zu erledigen. Daneben haben Interaktionen oft das unbewusste Ziel, ein System am Leben zu halten.

Darum ist eine Kernfrage im hypnosystemischen Coaching:

„Wenn du dein Verhalten wie gewünscht veränderst, welche Auswirkungen hat das dann wo?“

So werden die unbewussten Ziele oft sichtbar. Und wenn sie sichtbar sind, können sie mit den bewussten Ziele abgeglichen werden.

 

Hypnosystemisches Coaching folgt also einem ganzheitlichen Ansatz und verbindet das Innere mit dem Äußeren oder aber auch das Unbewusste mit dem Bewussten.

 

Neben dem tatsächlich Ausgesprochenen achtet ein Coach vor allem auch auf die Körpersprache seines Klienten und bezieht diese in den Coaching Prozess mit ein.

 


Autor:

Sylvia Bublies


Hello Mut und Selbstvertrauen!

 

In der Komfortzone ist es so herrlich bequem und sicher.

KomfortzoneEigentlich hast Du Bock auf mehr oder etwas anderes. Sei es im Job oder privat. Wenn da nicht Unsicherheit wäre.

Beschäftigen Dich Fragen wie z.B.:

• Ist es das Risiko wert?

• Wird es denn wirklich besser?

• Was, wenn es schief geht?


Dann bist Du nicht allein, sondern in bester Gesellschaft von zumindest mir und wahrscheinlich noch einigen anderen. Oft fehlt es uns dann an ausreichend Mut und Selbstvertrauen.


Ein einfaches Rezept habe ich noch nicht gefunden. Aber was für mich total gut funktioniert: In unregelmäßigen Abstände tue ich Dinge, die mich raus aus meiner Komfortzone bringen.

Warum? Um Mut und den Umgang mit Unsicherheit zu trainieren.


Gerade mache ich meinen Tauchschein. Für mich eine krasse Überwindung sowohl was den Umgang mit Tiefe betrifft als auch mit der technischen Ausrüstung. Meine anderen „Out of comfort zone“ Challenges in den letzten Jahren waren: Den Jakobsweg alleine zu pilgern, ein Wim Hof Eistauchseminar zu absolvieren, mit dem Mountainbike die Alpen zu überqueren.


Jedes Mal lerne ich etwas Neues über mich und kann geglaubte Grenzen, die in meinem Kopf bestehen, einreißen.

 

Ich liebe es, mich so Schritt für Schritt weiterzuentwickeln und meinen Mut-Muskel zu trainieren.


Es müssen nicht immer gleich die großen Dinge sein, die Dich raus aus der Komfortzone bringen wie z.B. Job kündigen, in eine neue Stadt ziehen, etc.

Du kannst in kontrollierbarem Rahmen Deinen Mut und Deinen Umgang mit Unsicherheit und damit auch dein Vertrauen in Deine eigene Kompetenz und Leistungsfähigkeit trainieren.


Welche Herausforderungen außerhalb Deiner Komfortzone hast Du schon gemeistert? Und welche würdest Du gerne als nächstes angehen?

 


Autorin:

Carina Mikolajczak
(Angehende Absolventin unserer Systemischen Coaching Ausbildung)

GlaubenssätzeAus psychologischer Sicht handelt es sich bei Glaubenssätzen um das Konstrukt unserer persönlichen Wahrnehmungsfilter, aus denen Erfahrungen und Vorstellungen entstehen.

 

Glaubenssätze sind immer Ausdruck unserer inneren Modelle. Wir entwickeln sie fortlaufend, um uns in unserer Welt zurecht zu finden.

 

Sie haben Einfluss auf unser Selbstwertgefühl, unsere Beziehungen oder unseren beruflichen Erfolg. Es sind Annahmen über die Welt, in der wir uns bewegen und an die wir eher unbewusst als bewusst glauben.  Sind diese Annahmen ausnahmslos positiv, betrachten wir unsere Welt als einen Ort voller Möglichkeiten, die uns in unserer Entwicklung voran bringen und gehen mit großer Sicherheit erfolgreich und zufrieden durchs Leben.

Sind sie es nicht, liegt auf der Hand, welchen Einfluss negative Glaubenssätze im Umkehrschluss auf unsere Entwicklung haben.

Die Tatsache, dass unser Gehirn den Fokus eher auf Probleme, denn auf schöne Erlebnisse setzt, ist dem Umstand geschuldet, dass unsere Steinzeit-Urahnen eine deutliche höhere Lebenserwartung hatten, wenn sie hinter jeder Ecke eine bedrohliche Gefahr witterten, als wenn sie tagträumend über Wiesen hüpften.


Wichtig Aspekt hierbei: die selektive Wahrnehmung

Unser Gehirn ist nicht in der Lage, alle Informationen, die täglich auf uns einprasseln, zu verarbeiten. Darum blendet es vieles aus. Wir nehmen in erster Linie nur das wahr, was unsere bisher gemachten Erfahrungen weitestgehend bestätigt und somit von Relevanz für unser Leben (unsere inneren Modelle) ist.

Heute lauern uns keine Säbelzahntiger auf, eine mehr oder weniger sinnvolle Beschilderung regelt den Verkehr und es ist nicht damit zu rechnen, dass uns plötzlich ein Flugzeug auf den Kopf fällt. Wie also entstehen nun negative Glaubenssätze?

V.a. durch Erfahrungen, die wir in der sozialen Interaktionen mit anderen machen. Innerhalb der Familie, des Freundeskreises oder des beruflichen Umfeldes. Wir bilden Glaubenssätze aus den Rückmeldungen, die wir von anderen erhalten.

 

Ein Kind, das immer wieder hört, wie kreativ und intelligent es ist, wird dies irgendwann genauso glauben, wie das Kind, das immer wieder hört, wie faul und schlampig es ist.


Daraus entstehende Glaubenssätze beeinflussen unsere Entwicklung. Dabei gilt es festzuhalten, dass solche Annahmen über sich selbst gar nicht zutreffen müssen, denn sie spiegeln ja die Aussagen anderer, nicht die eigenen.

Typische, aus der Kindheit resultierende, Glaubenssätze sind:

• “Ich bin nichts wert.”

• “Ich bin nicht klug.”

• “Ich kann nichts.”

Diese Glaubenssätze aufzuspüren, ist schwierig, denn sie haben sich über einen langen Zeitraum wie Gewohnheiten entwickelt und stellen nun gefestigte Denkmuster dar.


Nichtsdestotrotz: Es geht doch!

Wie genau, das erfährst du in unserem ? dreitägigen Vertiefungsmodul „Die Arbeit mit Glaubenssätzen“.

Erweitere deine Coachingkompetenzen und erlebe, wie Veränderung nachhaltig möglich ist!


Autor:

Sylvia Bublies