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Was bedeutet Hypnosystemisches Coaching?

Hypnosystemisches Coaching
Hypnosystemisches Coaching nach Milton Erickson und Gunther Schmidt verbindet zwei wirkungsvolle Coaching Ansätze. Das verraten uns die beiden Wortstämme „hypno“ und „systemisch“ ja bereits.

Aber was genau bedeutet das und wie funktioniert es?

Hypnosystemisches Coaching unterstützt Menschen dabei, ein steuerndes und kooperierendes „Ich“ aufzubauen.


Im Kern geht es also um die Fokussierung von Aufmerksamkeit auf das willentliche und insbesondere eben auch auf das unbewusste Erleben.

„Hypno“ – der Blick auf das Unbewusste, das „Innere“.


Die moderne Hirnforschung belegt, dass über die ca. 300.000 Jahre menschlicher Evolution überlebenswichtige Reflexe und Verhaltensmuster von Generation zu Generation vererbt wurden.


Ein Beispiel: Wenn wir Kinder dabei beobachten, wie sie ins Wasser springen, sehen wir, dass sie ihren Kopf dabei weit zurück in den Nacken legen. Dieser natürliche Reflex schützt den Kopf beim Stürzen. Solche Reflexe und Verhaltensmuster sind bereits in uns angelegt.


Zusätzlich erweitert sich unser Spektrum an Verhaltensmustern in jedem Lebensabschnitt: Zunächst lernen wir sie bewusst. Wenn wir es dann können, verlagern wir die Verhaltensmuster ins Unterbewusstsein und nutzen sie schließlich unbewusst und unwillkürlich.

Wir bemerken es nicht einmal mehr.


Lasst uns nun einen Blick auf den Begriff „Systemisch“ werfen oder aber auch einen Blick auf das „Äußere“:

Wenn wir als System bspw. ein Arbeitsumfeld oder eine Familie beschreiben, sind die Elemente dieses Systems Kollegen und Vorgesetzte oder eben Familienmitglieder im engeren und weiteren Sinn. Durch die Interaktionen zwischen ihnen entstehen die Wechselwirkungen im System.

Es macht einen Unterschied, ob sich die Menschen in diesen Systemen anschreien oder ob sie freundlich und entspannt miteinander umgehen. Deswegen geht es im Bereich „Systemik“ um die Gestaltung von Interaktionen. Auf den ersten Blick, um Ziele zu erreichen und um Aufgaben zu erledigen. Daneben haben Interaktionen oft das unbewusste Ziel, ein System am Leben zu halten.

Darum ist eine Kernfrage im hypnosystemischen Coaching:

„Wenn du dein Verhalten wie gewünscht veränderst, welche Auswirkungen hat das dann wo?“

So werden die unbewussten Ziele oft sichtbar. Und wenn sie sichtbar sind, können sie mit den bewussten Ziele abgeglichen werden.

 

Hypnosystemisches Coaching folgt also einem ganzheitlichen Ansatz und verbindet das Innere mit dem Äußeren oder aber auch das Unbewusste mit dem Bewussten.

 

Neben dem tatsächlich Ausgesprochenen achtet ein Coach vor allem auch auf die Körpersprache seines Klienten und bezieht diese in den Coaching Prozess mit ein.

 


Autor:

Sylvia Bublies