NLP Tipps für Lehrer

10 TippsHand malt an Tafel

Lehrer sind wahre Allrounder. Neben dem Fachwissen sind Sozialkompetenzen das wichtigste Werkzeug eines jeden Lehrers. Einfühlungsvermögen auf der einen und eine klare autoritäre Linie auf der anderen Seite zeichnen einen guten Lehrer aus. Vor allem in diesem Berufsfeld kann NLP enorm hilfreich sein.

Ein NLP-Trainer lehrt Sie, die verbale und nonverbale Kommunikation ihrer Schüler zu deuten. Darüber hinaus werden Sie Kommunikationstechniken erlernen, die ganz bestimmte Verhaltensweisen ihrer Schüler hervorrufen. Unsere 10 Tipps für Lehrer bringen Ihnen den Wirkungskreis des NLP in diesem Berufsfeld näher und zeigen Ihnen, welche großen Veränderungen Sie nur mithilfe ihrer Kommunikation erzielen können.

Was tun bei einer unruhigen Klasse?

Ihre Schüler sind laut und unaufmerksam? Dann ergeht es Ihnen wie zahlreiche andere Lehrer deutschlandweit. Jeder Lehrer macht im Laufe seiner/ihrer Karriere diese Erfahrung. Der erste Impuls sind oft Bestrafungsaktionen oder lautstarke Standpauken. Diese Maßnahmen sind jedoch wirkungslos. Warum? Weil unruhige Klasse in ihrer Gruppendynamik genau deshalb Probleme machen, weil Sie bereits Erfahrung mit schimpfenden Lehrern gemacht haben. Versuchen Sie daher vielmehr die Motivation ihrer Schüler zu wecken. Bieten Sie ihnen einen Anlass, ihr Verhalten zu ändern. Versuchen Sie, praktische Anwendungsbeispiele in den Unterricht einzubauen. Gleichzeitig straffen Sie die Klassenführung. Erläutern Sie klar und deutlich die Klassenregeln. Wenn ein Schüler gegen diese Regeln verstößt, sprechen Sie eine Ermahnung aus. Bei einem weiteren Verstoß wird der Schüler aus dem Unterricht ausgeschlossen. Beobachten Sie generell immer sehr genau das Stimmungsbild in einer Klasse, um eventuellen negativen Entwicklungen rechtzeitig entgegenwirken zu können.

Unterrichtsgestaltung mit 4 MAT

Eine gute Hilfe für die Gestaltung ihres Unterrichts ist das 4-Mat-Modell von Bernice McCarthy. Mit diesem System berücksichtigen Sie vor allem die unterschiedlichen Stärken und Schwächen der Schüler und die verschiedenen Wege, wie Menschen Informationen aufnehmen. McCarthy unterscheidet Schüler in vier Lerntypen.

  1. Warum-Typ: Dieser Lerntyp möchte wissen, warum er etwas lernt und weshalb der
    Lernstoff für ihn von Interesse ist. Warum soll ich das lernen?
  2. Was-Typ: Für diesen Lerntypen zählen Daten und Fakten. Er möchte alle Einzelheiten genau erklärt bekommen und kann auf diese Art und Weise am einfachsten überzeugt werden.
    Was ist das genau?
  3. Wie-Typ: Dieser Lerntyp schätzt Praxiselemente und möchte wissen, wie etwas funktioniert.
    Wie kann dieser Lernstoff angewendet werden?
  4. Was wäre, wenn-Typ: Dieser Lerntyp ist immer auf der Suche nach Alternativen und möchte innovative Ideen für die Zukunft präsentiert bekommen.
    Was wäre, wenn…?

Als Lehrer sollten Sie herausfinden, welche Lerntypen es in ihrer Klasse gibt. Anschließend können Sie ihren Unterricht optimal gestalten und somit die besten Lernergebnisse für ihre Schüler erzielen.

Lerntypen erkennen, akzeptieren und ansprechend mit VAKOG

Das NLP-Modell VAKOG ist sehr hilfreich, wenn es um die Erkennung von Lerntypen sowie die optimale Vermittlung von Wissen geht. Doch zunächst stellt sich die Frage: Was ist VAKOG?

Visuell  Auditiv  Kinästhetisch  Olfaktorisch  Gustatorisch

Einige Schüler nehmen Informationen wesentlich besser über den visuellen Sinneskanal auf, während andere Schüler besser auf akustische Signale reagieren. Der kinästhetische Lerntyp schätzt praktische Elemente und probiert Dinge in Experimenten am liebsten selbst aus. Diese drei Sinneskanäle sind entscheidend bei der Ermittlung des Lerntypen. Nutzen Sie das VAKOG-Modell, um ihren Unterricht so effektiv wie möglich gestalten zu können.

Wie gehen Sie mit absichtlichen Störenfrieden um?

Schwierige Kinder zählen oft zu den kinästhetischen Lerntypen und haben Probleme, dem normalen Lernstoff zu folgen. Es hat sich als besonders effektiv erwiesen, in diesem Fall das Hauptaugenmerk auf die nonverbale Kommunikation zu legen. Gehen Sie auf den Störenfried zu und strahlen Sie mit ihrer Körpersprache Ruhe aus. Im nächsten Schritt rufen sie weiter entfernte Schüler auf und stellen Ihnen eine Frage, der Augenkontakt bleibt dabei bestehen. Mit dieser Methode, die John Grinder als „Körper nah – Augen fern“ betitelte, behalten Sie die Kontrolle über die gesamte Gruppe. Oft kann auch ein Einzelgespräch helfen. Versuchen Sie eine Beziehung zu dem Störenfried aufzubauen und zeigen Sie ehrliches Interesse, um herauszufinden, welche Motivationsreize Sie setzen können.

Mobbing in der Schule und Lösungen

Mobbing trifft in jeder Altersstufe auf und kann zu schweren psychischen Problemen bei den betroffenen Schülern führen. Als Lehrer sind Sie in der Regel die erste Person, die Mobbing unter Schülern bemerkt. Ein NLP-Coach hilft Ihnen, Methoden und Strategien zu entwickeln, um mit dieser Situation umzugehen. Sie werden lernen, den betroffenen Schüler zu stabilisieren und seine Ressourcen zu erkennen, um vor allem sein Selbstvertrauen wieder zu stärken. Nach einem erfolgreichen NLP-Coaching haben Sie alle nötigen mentalen Werkzeuge, um diese Schüler zu stärken und eine Handlungsstrategie zu entwickeln.

Metaphern, Märchen und Zitate im Unterricht

Haben Sie früher als Schüler gern Belehrungen gehört? Wahrscheinlich eher nicht. Vor allem Kinder und Jugendliche mögen keine Vorschriften und haben nur selten ein offenes Ohr für Verbesserungsvorschläge. Menschen haben oft Probleme, Ratschläge anzunehmen, hören jedoch gern Geschichten. Genau diese Affinität sollten Sie nutzen, um ihre Botschaften in Metaphern und Märchen zu verpacken und damit effektiv zu transportieren. Verpacken Sie vor allem komplexe Themen in einzelne Geschichten und gewinnen Sie auf diesem Weg, die Aufmerksamkeit ihrer Schüler. Die Kinder geben Geschichten gern ihre eigene Bedeutung und assoziieren mit ihrer Metapher automatisch eigene Erlebnisse, so dass der Lernstoff wesentlich schneller verinnerlicht wird.

Unterrichtsführung, Autorität und Charisma

Lehrer sind Respektspersonen und sollten auch als solche von ihren Schülern angesehen werden. Sie sind jedoch längst nicht mehr die unantastbaren Autoritätspersonen von früher, da sich der Unterrichtsstil geändert hat. Und das ist auch gut so, denn mittlerweile agiert ein Lehrer weitaus mehr mit seinen Schülern und ist längst kein Alleinunterhalter mehr. Dennoch sollten Sie die Grundregeln ihrer Unterrichtsführung von Beginn an festlegen. Kommunizieren Sie klar und deutlich, dass Sie keine Störenfriede akzeptieren und dass Sie von jedem Schüler Lernbereitschaft erwarten. Die Jugendlichen müssen das Gefühl haben, dass Sie zwar auf ihrer Seite sind, daran jedoch Bedingungen geknüpft sind. Wenn es Ihnen gelingt, dass alle in der Gruppe, inklusive Ihnen selbst, an einem Strang ziehen, strahlen Sie eine gute Portion Charisma aus. Dafür sind jedoch vor allem positive Glaubenssätze nötig, die Ihnen ein NLP-Trainer durch verschiedene Methoden vermitteln kann.

Lob und Tadel richtig einsetzen

Lob und Tadel sind zwar gegensätzlich, haben jedoch etwas gemeinsam: Richtig eingesetzt, können beide Kommunikationsmittel Wunder bewirken. Vor allem als Lehrer können Sie mit einem Lob viel bewirken. Es stärkt das Selbstvertrauen des Schülers, zeugt von Anerkennung und wirkt motivierend für andere Schüler. Es ist jedoch wichtig, dass das Lob ehrlich gemeint ist und auch auf diese Art und Weise kommuniziert wird. Verteilen Sie nur selten ein Lob und wenn, dann halten Sie dabei Augenkontakt erklären Sie genau, was der Schüler richtig gemacht hat. Ähnlich verhält es sich mit einem Tadel. Generell wirken Strafen eher kontraproduktiv und demotivierend. Sie wollen die Stärken ihrer Schüler betonen und nicht ihre Schwächen. Ab und zu kann ein Tadel jedoch die gesamte Gruppendynamik verändern. Vor allem in einer unruhigen Klasse setzen Sie mit einem Tadel ein Zeichen und verschaffen sich Respekt. Auch hier ist wichtig: Halten Sie Augenkontakt und erklären Sie ganz sachlich, weshalb Sie diesen Tadel aussprechen. Eine klare Kommunikation und eine überzeugende Körpersprache sind sowohl bei einem Lob als auch bei einem Tadel enorm wichtig.

Dyskalkulie und Legasthenie

Schüler mit einer großen Schwäche in Mathematik oder einer Lese- und Rechtschreibschwäche haben es natürlich nicht leicht, dem Unterricht zu folgen. Lehrer müssen daher ein besonderes Einfühlungsvermögen an den Tag legen. Um beide Schwächen zu erkennen, sollten Sie sich über die jeweiligen Symptome informieren. Wenn Sie zum Beispiel den Verdacht haben, ein Kind besitzt Dyskalkulie oder Legasthenie, lohnt es sich einen Fragebogen an die entsprechenden Eltern zu verteilen. Sie finden diese Arbeitsmaterialien online und geben Aufschluss darüber, ob Sie mit ihrer Vermutung richtig liegen. Oft neigen Lehrer dazu, diese Schüler besonders oft zu loben. Das ist jedoch die falsche Herangehensweise, da sich die Kinder ihrer Sonderling-Stellung dadurch erst recht bewusst werden und oft ausgegrenzt werden. In vielen Fällen hilft eine Dyskalkulie- oder LegasthenieTherapie, daher sollten Sie schnellstmöglich das persönliche Gespräch mit den Eltern suchen.

Eterngespräche führen

Elterngespräche gehören zum Alltag eines guten Lehrers und sind sehr wichtig, um mögliche Konflikte zu klären und die Entwicklung des Kindes zusammen voranzutreiben. Wenn Sie nicht wissen, wie Sie ein Elterngespräch führen sollen oder nach neuen Kommunikationsstrategien suchen, empfehlen wir Ihnen ein NLP-Coaching. Sie erlernen wichtige Grundlagen der Gesprächsführung und wie Sie Eltern zur Mitarbeit gewinnen können. Ein NLP-Trainer vermittelt Ihnen die richtige Strategie für die Durchführung eines Gesprächs und den besten Weg, um einen Rapport und damit eine Beziehung herzustellen. Es sollte immer ihr Ziel sein, eine Art Kooperation mit den Eltern herzustellen.

Viel Erfolg!